Bawa Abudu


Foto: Andreas Stegmann
Foto: Andreas Stegmann

Mein Geburtsname ist Bawa Abudu. Ich wurde in Tamale im Norden Ghanas geboren und gehöre zum Stamm der Busangas. Ich bin der Sohn des Stammesführers, einer königlichen Familie. Mein verstorbener Vater Haltilaw Abudu III war der Häuptling unserer Stammesgruppe und direkter Nachkomme unserer königlichen Familie.

Mein musikalisches Talent, habe ich wohl von meiner Mutter geerbt. Sie war die traditionelle Sängerin unseres Stammes. Ihre Rolle war es, bei wichtigen Anlässen und Festen zu singen. Sie sang, um die Männer für ihre Arbeit zu ehren, wenn Kinder geboren wurden, beim Erntefest oder um die Geschichte des Stammes zu erzählen. Schon als Kleinkind hat mich meine Mutter zu solchen Anlässen mitgenommen. Mit diesen Erfahrungen bin ich groß geworden und habe dadurch auch gelernt, einige unserer traditionellen Instrumente zu spielen. In der Schule habe ich dann das erste Mal eine Gitarre gesehen. Sie gehörte einer kanadischen Lehrerin, die mich unterrichtete. Ich war so fasziniert davon, dass wir ein Abkommen schlossen: Sie sollte mir beibringen auf der Gitarre zu spielen, so dass ich meine traditionellen Lieder singen und mich in der Musik ausdrücken konnte. Dafür zeigte ich Ihr auf dem Motorrad die wunderbare Natur Afrikas. So lernte ich die Gefühle meines Volkes in Texten und Melodien auszudrücken und hatte schon bald die Aufmerksamkeit meines Volkes erlangt.

Als ich 1980 nach Deutschland kam, hatte ich die Gelegenheit meine erste elektrische Gitarre zu bekommen. Nun begann ich meine Texte weiter zu schreiben und in Bands zu spielen und meine ersten Aufnahmen zu machen, wobei ich viele Erfahrungen gesammelt habe.Mein erstes Album als Solo Artist „Bisa na Baki“ wurde 1993 in Ghana veröffentlicht. Zwei Songs davon wurden im Ghana National Fernsehen gezeigt und auch in allen Radiostationen gespielt, Durch diesen Erfolg hatten wir auch die Aufmerksamkeit der Menschen im Münsterland erlangt, so auch des deutschen Fernsehens, welches dann eine kurze Geschichte meiner Musik dokumentierte und Sie im WDR, ZDF, Sat.1, Vox und der ARD zeigte.

Veröffentlichungen bei Plattenfirmen wie Sony/BMG und Universal folgten.

Meine Texte sind in der Sprache „Hausa“ geschrieben. Es ist die zweit meist gesprochene Sprache Afrikas nach „Kiswahili“. Mein Ziel ist es, beide Musikrichtungen, die der Europäer und meiner afrikanischen Wurzeln zu verbinden und eine Basis zur gemeinsamen Verständigung zu schaffen. Ich singe über die Geschichte unseres Volkes, über Armut und über die Liebe. Oft singe ich auch, um unsere afrikanischen Frauen für ihre Rolle in unserer Gesellschaft zu ehren und um die Menschen glücklich zu machen. 

 


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